Der Anblick ausgedienter Weihnachtsbäume, die im Januar am Strassenrand liegen oder in die Abfalltonne gestopft werden, macht einen traurigen Eindruck - aber die Zeiten ändern sich.

             


Der Weihnachtsbaum ist zur Massenware geworden und gehört zu Weihnachten wie die Guetzli und die Weihnachtshits. Wo sonst sollten all die Geschenke ihren Platz finden? Kein Wunder also, dass jedes Jahr mehr als 1 Million Bäume in Schweizer Wohnzimmern landen – die meisten davon gefällt und aus dem Ausland importiert. Das klingt nicht gerade ökologisch sinnvoll.

Umso besser, dass sich immer mehr von uns für die Miete entscheiden. Gemietete Weihnachtsbäume im Topf sind eine klimafreundlichere Alternative zu gefällten Bäumen. Sie werden mehrfach verwendet und anschliessend wieder eingepflanzt und weiter gepflegt. Je nach Angebot kann im Folgejahr sogar derselbe «Familienbaum» erneut gemietet werden. Die Vorteile im Überblick:

  • Du produzierst weniger Abfall.
  • Du hast weniger Aufwand, und in den meisten Fällen kannst du deinen Baum bringen und abholen lassen.
  • Du unterstützt lokale Unternehmen und weisst genau, woher dein Baum stammt.
  • Du verursachst weniger CO2, weil die Transportwege kürzer sind.
  • Zurück auf der Christbaumkultur bieten die Bäume einen Lebensraum für Tiere und nehmen weiterhin CO2 auf.
Du möchtest trotzdem einen Weihnachtsbaum kaufen?

Am besten wählst du einen regionalen Baum aus biologischem Anbau. Wir empfehlen das Label «IG Suisse Christbaum» wegen seiner klar definierten Umweltvorgaben.

Wie ist die Bilanz von Plastikbäumen?

Manche versuchen, der Problematik des Weihnachtsbaums zu umgehen, indem sie sich eine künstliche Alternative anschaffen. Weniger belastend ist ein künstlicher Baum allerdings nur bedingt. Wie aus einer amerikanischen Studie hervorgeht, muss ein Plastikbaum mindestens fünf Jahre lang wiederverwendet werden, bevor seine Auswirkungen auf die Umwelt geringer sind als die eines echten Baumes. Vor allem das verarbeitete Stahlmaterial und PVC wirken sich negativ auf die Umwelt aus. Das Gleiche gilt für den langen Transportweg - meist aus China.

Abschliessend und vielleicht am wichtigsten: Im Gegensatz zur grossen Debatte um den umweltfreundlichsten Weihnachtsbaum hat unser Konsumverhalten im Zusammenhang mit Geschenken, Essen oder Reisen während der Weihnachtszeit meist eine viel grössere Auswirkung auf die Umwelt als der Baum an sich.

Liste von Anbietern

Happy Tree: Deutschschweiz
Christbäume.ch: Deutschschweiz
Baumfreunde: Deutschschweiz
Schutz Filisur: Schweizweit
Ecosapin: Schweizweit
Oktober 22, 2022 — Jenny Albrecht